"Blind durch den Trümmerschauer": Schockierender Formel-1-Unfall verstört Konkurrenten
Baku (Aserbaidschan) - Ein unerwarteter Erfolg für den britischen Formel-1-Piloten George Russell (26), der beim Großen Preis von Baku das Podium erreichte, profitierte er doch von einem Zusammenstoß zwischen Carlos Sainz (30) und Sergio Pérez (34), die sich gegenseitig aus dem Wettbewerb nahmen. Für Russell, der für Mercedes antritt, war das gesamte Ereignis ein Schock. Ursprünglich sah es so aus, als würde Russell den fünften Platz belegen, da der Abstand zu den Führenden zu groß erschien. Doch ein dramatischer Unfall zwischen dem Ferrari-Fahrer Sainz und Pérez von Red Bull, die auf den dritten und vierten Plätzen lagen, ermöglichte es Russell, an den Wracks seiner Rivalen vorbeizufahren und so unerwartet den 14. Podiumsplatz in seiner Formel-1-Karriere zu erreichen. Trotz des Erfolgs war er vom Anblick des Unfalls tief erschüttert. "Ein wahres Chaos! Es war ein Schock, blindlings in diesen Trümmerregen einzutauchen, ohne zu wissen, wo sich die Autos befanden. Ich sah nur Teile in der Luft herumfliegen. Es war absolut verrückt", erklärte der 26-Jährige gegenüber speedweek.com. "Ich bin einfach nur dankbar, dass Checo und Carlos unversehrt sind und dass ich heil aus diesem Chaos herausgekommen bin." In der 50. Runde zielten Sainz und Pérez darauf ab, den zweiten Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (26) zu überholen, doch ihr Vorhaben misslang. Pérez versuchte, nach der zweiten Kurve an Sainz vorbeizukommen, der jedoch die Spur blockierte. Keiner der beiden wich zurück, bis ihre Reifen sich berührten und sie schließlich beide in die Mauer krachten. Nach dem Unfall sah keiner der beiden die Schuld bei sich. Pérez fluchte über das Teamradio, während Sainz eher verwirrt nachfragte, was denn gerade passiert sei. Die Rennkommissare kamen zu dem Schluss, dass keinem der beiden Fahrer die Hauptverantwortung zugeschrieben werden kann, weshalb die Untersuchung ohne weitere Konsequenzen beendet wurde.